Der 1,3-Liter-Motor Fiat 199B1000 oder 1.3 Multijet wird seit 2009 im Werk in Polen montiert und in viele Modelle des Konzerns wie Panda, Punto, sowie Alfa Romeo Mito und Lancia Ypsilon eingebaut. Das gleiche Aggregat wurde in Opel Astra J und Corsa D unter der Bezeichnung A13DTE eingebaut.
Fiat 199B1000 1.3 Multijet Motor Test
Der Fiat 199B1000 1.3 Multijet-Motor ist eine der erfolgreichsten Entwicklungen von Fiat im Bereich der Dieselaggregate. Dieser Motor zeichnet sich durch hohe Zuverlässigkeit, Sparsamkeit und Umweltfreundlichkeit aus, was ihn zu einer beliebten Wahl für viele Fahrzeuge verschiedener Marken gemacht hat.
Technische Daten
Der Motor 199B1000 hat einen Hubraum von 1248 cm³ und ist mit einem Common-Rail-System ausgestattet, das eine effiziente Kraftstoffeinspritzung und hohe Leistung gewährleistet. Der Motor hat eine Leistung von 95 PS und ein Drehmoment von bis zu 200 Nm. Mit diesen Eigenschaften ist der Motor für seine Klasse ausreichend leistungsstark und bietet eine gute Beschleunigungsdynamik.
Der Zylinderblock ist aus Gusseisen gefertigt, was der Konstruktion Festigkeit und Haltbarkeit verleiht. Der Zylinderkopf ist aus Aluminium, mit 16 Ventilen, was zu einem besseren Wärmeaustausch beiträgt und das Gewicht des Motors reduziert. Der Zylinderdurchmesser beträgt 69,6 mm und der Kolbenhub 82 mm, was zusammen mit dem Verdichtungsverhältnis von 16,8 für eine effiziente Verbrennung und einen hohen Wirkungsgrad sorgt.
Eines der Merkmale des Motors ist das Vorhandensein eines DOHC-Systems (doppelte oben liegende Nockenwelle) und eines Ladeluftkühlers, was seine Leistung verbessert und die Emissionen reduziert. Das Vorhandensein von Hydrokompensatoren vereinfacht die Wartung des Motors, da sie das Ventilspiel automatisch einstellen. Der Steuertrieb ist kettengetrieben, was die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit des Systems erhöht.
Der Motor ist mit einem BorgWarner BV35 Turbolader ausgestattet, der Leistung und Effizienz steigert. Um eine optimale Motorleistung zu erhalten, wird die Verwendung von 3,2-Liter-Motoröl mit der Viskosität 5W-30 empfohlen.
Umweltfreundlichkeit und Lebensdauer
Der Motor erfüllt die Umweltnormen EURO 5/6 und ist somit umweltfreundlich und kann auch in Ländern mit strengen Umweltvorschriften eingesetzt werden. Die geschätzte Lebensdauer des Motors beträgt 270.000 km, was für ein Dieselaggregat dieser Größe hervorragend ist.
Anwendung
Der 199B1000 1.3 Multijet-Motor findet eine breite Anwendung in Fahrzeugen verschiedener Marken und Modelle. Hier eine Liste mit einigen davon:
Alfa Romeo:
- MiTo I (Typ 955) (2009 – 2018)
Fiat:
- 500 II (312) (2009 – 2018)
- Fiorino III (225) (2010 – heute)
- Idea I (350) (2009 – 2012)
- Grande Punto I (199) (2009 – 2012)
- Panda III (319) (2015 – 2018)
- Punto IV (199) (2012 – 2018)
- Tipo II (356) (2015 – heute)
Lancia:
- Musa I (350) (2009 – 2012)
- Ypsilon II (846) (2011 – heute)
Opel (unter der Bezeichnung A13DTE):
- Astra J (P10) (2009 – 2013)
- Corsa D (S07) (2009 – 2014)
- Combo D (X12) (2012 – 2016)
- Meriva B (S10) (2010 – 2017)
Probleme, Mängel und Pannen des Motors 1.3 Multijet / CDTI
Angesichts eines so kleinen Hubraums ist die Zuverlässigkeit dieses 1,3-Liter-Turbodiesels von großem Interesse. Im Allgemeinen hatte dieser Motor anfangs und vor allem in Europa Probleme, die durch die Lebensdauer des Motoröls verursacht wurden. In Europa erlaubten die Hersteller einen Ölwechsel nach 30 000 und sogar nach 50 000 km. In Anbetracht des geringen Ölvolumens von 3 Litern waren diese langen Intervalle der Lebensdauer des Motors abträglich.
Die Steuerkette
Und die Probleme traten nicht an der Zylinder-Kolben-Gruppe auf, sondern an der Kette und am Blockkopf, nämlich an den Rollenhebeln (Kipphebel, Kipphebel) des Steuermechanismus. Die Steuerkette dieses Motors ist nicht ewig haltbar und muss einmal in 150 000 km ausgetauscht werden. Gleichzeitig kann sie aber auch schon vor diesem Kilometerstand unangenehme Überraschungen durch Dehnung, Überschwingen oder einfach durch Bruch erleben.
Sie können die Dehnung der Steuerkette des 1.3 Multijet / CDTI-Motors durch das im Aluminium-Steuergehäusedeckel vorgesehene Sichtfenster kontrollieren. Der hydraulische Spanner und seine Stange sind durch dieses Fenster gut sichtbar. Eine starke, d.h. mehr als 10-12 cm lange Ausdehnung der Stange ist ein Zeichen dafür, dass die Kette stark gedehnt ist und ausgetauscht werden muss. Die Kette sollte zusammen mit dem Spanner, den Spannerschienen und dem Spannerzahnrad ausgetauscht werden. Der hydraulische Spanner ist nicht ewig haltbar und es gibt viele Fälle, in denen er versagt, woraufhin die Kette in der Regel reißt. Auch hier gilt: Wenn Sie das Geld sparen und nur die Kette selbst wechseln, kann es sein, dass sie bald reißt oder durchrutscht.
Interessanterweise kollidieren beim Abrutschen der Steuerkette beim 1.3 Multijet/CDTI-Motor die Ventile und Kolben, aber es kommt nicht zu katastrophalen Schäden, weil die Kipphebel gebrochen sind – sie scheinen besonders zerbrechlich zu sein und brechen recht leicht. Abgesehen davon werden die Ventile meistens nicht verbogen.
Es sind jedoch auch Fälle von einfachen Kipphebelbrüchen bekannt. In diesem Fall öffnen sich die Ventile mit gebrochenen Rollen nicht mehr, was sich sofort im Betrieb des Motors in Form von Fremdvibrationen, Lärm und Trojanern bemerkbar macht.
Weitere Probleme und Besonderheiten beim Betrieb des 1.3 Multijet / CDTI Motors sind:
- Sinkender Ölstand. Der Ölverbrauch für Kohlenmonoxid wird bei Fahrten mit hohen Geschwindigkeiten und bei hoher Belastung beobachtet. Nach Fahrten mit hohen Geschwindigkeiten wird empfohlen, den Ölstand zu überprüfen und ihn bis zur Höhe des Niveaus aufzufüllen;
- Erhöhter Ölstand. Nein, ein Dieselmotor kann kein Öl erzeugen. Aber der Ölstand kann sich aus einem einfachen Grund erhöhen, der vielen Dieselfahrern bekannt ist: Durch die Verbrennung des Rußfilters im Leerlauf fließt viel Dieselkraftstoff durch die Kolbenringe in das Kurbelgehäuse. Der Ölstand kann leicht um einen Liter ansteigen, weil Dieselkraftstoff in das Öl gelangt. Natürlich sollte man nach dem Verbrennen das Öl mit allen Verbrauchsmaterialien wechseln. Und es ist besser, das Verbrennen des Partikelfilters bei Leerlaufdrehzahlen nicht zuzulassen und mindestens einmal pro Woche mit dem Auto mit einem 1.3 Multijet / CDTI-Motor auf der Autobahn oder Umgehungsstraße “spazieren zu gehen” (dieser Rat gilt für jeden Diesel);
- Unmöglichkeit, den Motor bei Frost zu starten. Diese vage Formulierung gilt für alle Diesel mit einer bestimmten Laufleistung, und das Problem selbst kann Dutzende von Gründen haben. Beim 1.3 Multijet / CDTI-Motor sollten Sie jedoch, wenn alle Maßnahmen zum Starten bei Frost bereits getroffen wurden, ein Auge auf das Motorsteuergerät werfen. Es gibt die Meinung, dass seine Frostbeständigkeit alles andere als ideal ist: Es friert einfach ein, was zu Problemen beim Starten des Motors und der Wegfahrsperre führt. Einige erfahrene Benutzer von Autos mit einem 1.3 Multijet / CDTI Motor isolieren das Steuergerät;
- unsicheres Starten des Motors. Oftmals bleibt der Motor des 1.3 Multijet/CDTI nach einigen Sekunden nach dem Starten stehen. Dabei gibt es keine Fehler, die eindeutig auf das Problem hinweisen. Wir empfehlen die Überprüfung der AGR-Einheit (Abgasrückführung). Das AGR-Ventil dieses Motors ist mit einer Elektro-Vakuum-Steuerung ausgestattet, und die Elektronik ist nicht in der Lage, Probleme mit seinem mechanischen Teil zu beheben. Das heißt, wenn das AGR-Ventil hängt, zeigt die Diagnose nur falsche Parameter des Motorbetriebs an, aber zeigt diesen Knoten nicht an. Insbesondere wegen eines hängenden AGR-Ventils aufgrund einer Verschmutzung seiner Führung kann der Motor 1.3 Multijet / CDTI kurz nach dem Start abgewürgt werden. Auch eine teilweise Öffnung des AGR-Ventils oder sein fehlerhafter Betrieb kann auf eine fehlerhafte Turbinenleistung hinweisen.
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