Das Flaggschiff unter den Dieselmotoren für den Opel Vectra, Opel Signum, Saab 9-5, Renault Espace und Renault Vel Satis war der 3-Liter-V6. Dieser Motor hat verschiedene Bezeichnungen: Bei Renault-Fahrzeugen ist der 3-Liter-Turbodiesel-V6 als P9X bekannt, bei Opel als Y30DT oder Z30DT und beim Saab 9-5 als D308L.

Dieser Antriebsstrang wurde von Isuzu, einem japanischen Unternehmen, das zu General Motors gehört, entwickelt. Die interne firmeneigene Bezeichnung lautet 6DE1. Der 3-Liter-Turbodiesel-V6 Isuzu DMax wurde von 2001 bis 2008 produziert. Der Block-Sturzwinkel beträgt 65°, der Zylinderdurchmesser und der Kolbenhub betragen 87,5 bzw. 82 mm. Jeder Aluminiumblockkopf hat 2 Nockenwellen und 12 Ventile (4 Ventile pro Zylinder). Das Verdichtungsverhältnis beträgt 18,5:1.

Motordaten am Beispiel des Renault P9X 3.0 dCi

Merkmale P9X 701 der ersten Generation Zweite Generation P9X 715
Typ V-förmig V-förmig
Anzahl der Zylinder 6 6
Anzahl Ventile 24 24
Konstantes Verdrängungsvolumen 2958 cm³ 2958 cm³
Zylinderdurchmesser 87,5 mm 87,5 mm
Kolbenhub 82 mm 82 mm
Antriebssystem Common Rail Common Rail
Leistung 177 PS 181 PS
Drehmoment 350 Nm 400 Nm
Kompressionsverhältnis 18,5 18,5
Kraftstoffart Diesel Diesel
Umweltstandards EURO 3 EURO 4
Motorgewicht 235 kg 235 kg

Wartungsplan für den Motor

Name der Arbeiten Periodizität Umfang/Anmerkung
Masloservice
Ölwechsel Alle 15.000 km
Ölmenge im Motor 8,5 Liter Zum Austausch werden ca. 7,3 Liter benötigt
Öltyp 5W-30, 5W-40
Gasverteilungsmechanismus
Art des Steuerantriebs Riemen
Angegebene Lebensdauer des Steuerriemens 120.000 km In der Praxis – 150.000 km
Riemenausfall Verbogene Ventile
Ventil-Wärmespiel
Ventileinstellung Alle 100.000 km Auswahl der Stößel
Einlassspiel 0,35 – 0,45 mm
Auslassspiel 0,35 – 0,45 mm
Austausch von Verbrauchsmaterialien
Luftfilter 15.000 km
Kraftstofffilter 30.000 km
Tankfilter 90.000 km
Zündkerzen 120.000 km
Hilfsriemen 90.000 km
Frostschutzmittel Alle 5 Jahre oder 90.000 km

Die Steuerkette ist kombiniert: Ein Stirnrad der Kurbelwelle treibt zwei Übertragungsräder (parasitäre Räder) an, die mit den Zahnrädern der Pumpe und der Hochdruck-Kraftstoffpumpe verbunden sind. Koaxial zum Zahnrad der Kraftstoffpumpe sind Nockenwellen mit Zahnriemenantrieb installiert. Der Zahnriemen treibt nur die Auslassnockenwellen an. Auf ihnen befinden sich unter dem Ventildeckel schraubenförmige Zahnräder, die die Einlassnockenwellen antreiben.

Isuzu 3.0 V6 (6DE1, P9X, Y30DT, Z30DT, D308L)

Der 6DE1-Motor ist mit einem Turbolader mit variabler Geometrie, einem Ladeluftkühler und einem Common-Rail-Denso-Kraftstoffsystem mit einer Vierkolbenpumpe HP2 ausgestattet.

Der Isuzu 3.0 V6 (6DE1)-Motor wurde in folgende Fahrzeuge eingebaut:

  • Saab 9-5 3.0 V6 TiD (von 2001 bis 2006);
  • Renault Vel Satis 3.0 V6 dCi (von 2002 bis 2008);
  • Renault Espace 4 3.0 V6 dCi (von 2003 bis 2008);
  • Opel Vectra 3 und Signum 3.0 V6 CDTI (von 2003 bis 2008).

Die Leistung und das maximale Drehmoment des Isuzu 3.0 V6 (6DE1) Motors betragen 177 PS und 350 Nm, und nach einem Update im Jahr 2006 stieg die Leistung auf 185 PS und 400 Nm.

Probleme und Zuverlässigkeit des 3.0 V6-Motors von Renault, Opel und Saab

Überhitzung

Die erste Version des Isuzu-Turbodiesel 3.0 V6, der in Renault, Opel und Saab eingebaut wurde, ist extrem anfällig für Überhitzung. Experten raten davon ab, ihn über 3000 U/min zu „drehen“, da dies sonst zu einer sehr teuren Reparatur führen kann. Was passiert?

Im schlimmsten Fall kann ein thermisch belasteter Dieselmotor überhitzen, wodurch sich sein Block verhält oder einfach reißt. In der Regel führt eine Überhitzung dazu, dass der Block in beiden mittleren Zylindern absackt und die Verbindung zwischen Block, Dichtung und Kopf beschädigt wird. Das Frostschutzmittel gelangt dann in den Abgaskrümmer oder in die Ölkanäle, was noch schlimmere Folgen hat. Das heißt, der Motor kann aufgrund der Überhitzung ohne Frostschutzmittel einfach festfressen oder der Ölstand steigt über den Normalwert. Wenn Sie das Problem mit der Kühlung frühzeitig erkennen, können Sie auch mit einer Verformung des Zylinderkopfs „davonkommen“. Dementsprechend ist zumindest die Reparatur beider Zylinderköpfe erforderlich.

Auch eine Überhitzung des Motors 3.0 V6 tritt aufgrund von Rissen im Ausgleichsbehälter des Kühlsystems auf. Dementsprechend fließt das Frostschutzmittel einfach heraus, der Motor überhitzt ziemlich schnell, der Fahrer hat nicht einmal Zeit, etwas zu unternehmen.

Der Ausgleichsbehälter und sogar der Kühlerlüftermotor des Isuzu 3.0 V6, der in Renault, Opel und Saab eingebaut wurde, können buchstäblich platzen, weil sie mit den Frostschutzgasen aus den Brennkammern in Berührung kommen.

Eine weitere Ursache für Überhitzung ist das Austreten von Frostschutzmittel im Wärmetauscherkreislauf des Kühlkreislaufs mit Gasumwälzung. Bei allen Motoren werden die Abgase, die durch das AGR-Ventil zum Einlass geleitet werden, durch Frostschutzmittel gekühlt. Ein Stahlrohr vom Ventil zum Ansaugkrümmer verläuft durch ein Rohr mit größerem Durchmesser, in dem das Frostschutzmittel zirkuliert. Beim Renault-, Opel- und Saab-Motor 3.0 V6 (6DE1) wird das Abgasrohr drucklos. Das Frostschutzmittel beginnt zusammen mit den rückgeführten Gasen in den Ansaugtrakt zu entweichen. Normalerweise tritt es in geringen Mengen aus, und das Vorhandensein von Fremdflüssigkeit in den Brennkammern kann durch einen weißen Dunst aus dem Abgasrohr festgestellt werden.

Frostschutzmittel kann auch durch ein gerissenes Rohr der „Heizung“ austreten.

Das Problem der Überhitzung des Isuzu 3.0 V6-Motors, der in Renault-, Opel- und Saab-Fahrzeugen verbaut wurde, wurde vom Hersteller erkannt. Die betroffenen Motoren wurden während der Garantiezeit im Rahmen der Garantie ausgetauscht. Nach der Modernisierung wurde das Problem der Überhitzung fast vollständig gelöst. Der aktualisierte Motor erhielt jedoch auch ein modifiziertes Kraftstoffsystem, eine eigene ECU und andere Teile, die es nicht ermöglichen, einen neuen Motor anstelle des problematischen alten einzubauen.

AGR-Ventil

Das Abgasrückführventil des Isuzu 3.0 V6-Motors (Renault, Opel, Saab) erfordert erhöhte Aufmerksamkeit. Die Symptome von Säuerung und Fehlfunktion äußern sich in ungleichmäßigem Motorbetrieb, ruckartigem Beschleunigen und schwarzem Rauch (ein Zeichen für eine falsche Gemischbildung) aus dem Auspuffrohr.

Synchronisationsfehler

Besitzer von Fahrzeugen mit einem Isuzu 3.0 V6-Motor (6DE1, P9X, Y30DT, Z30DT, D308L) sehen sich selten mit der Tatsache konfrontiert, dass der Motor nach dem Austausch des Zahnriemens und dem Warmlaufen einfach stehen bleibt. Die Computerdiagnose gibt in diesem Fall den Fehler P0346 aus – Fehler bei der Synchronisation der Kurbelwellen- und Nockenwellensensoren. Die Fehlfunktion tritt auf, weil die Nockenwellensensoren ihre Drehzahl nicht mehr richtig über die an der Nockenwelle angebrachten „Krone“ oder „Blütenblätter“ ablesen können. Um dieses Problem zu beheben, müssen Sie etwas basteln: Wählen Sie den optimalen Abstand zwischen Sensor und Nocken aus und legen Sie geeignete Unterlegscheiben unter den Sensor. Dieses Problem kann auch einfach durch Trennen des Kontakts vom Nockenwellensensor behoben werden. Der Motor läuft, aber die Störungsanzeige auf dem Armaturenbrett leuchtet auf.

DMRV-Störung

Wenn die Zugkraft des Isuzu 3.0 V6 (6DE1, P9X, Y30DT, Z30DT, D308L) nachlässt, sollten Sie die Fehler auslesen – sie weisen wahrscheinlich auf einen defekten Kraftstoffmassendurchflusssensor hin.

Turbine

Der Turbolader des Isuzu 3.0 V6 (6DE1, P9X, Y30DT, Z30DT, D308L) hält normalerweise lange, aber Fehlfunktionen können durch den Einstellmechanismus seiner Geometrie verursacht werden. Die Schaufeln können sich aufgrund von Rußansammlungen verklemmen. Der „Geometrie“-Vakuumaktuator kann ebenfalls ausfallen.

Andere kleinere Fehlfunktionen

Auch der Isuzu 3.0 V6-Motor (6DE1, P9X, Y30DT, Z30DT, D308L) kann mit Undichtigkeiten im Abgaskrümmer oder dem Abreißen der Befestigungen (von den Bolzen) eines oder mehrerer Einspritzventile „glänzen“. In der Regel lösen sie sich nach einiger Zeit nach dem Ausbau und unsachgemäßer Installation.

Categories: Isuzu

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